Die Fraktion DIE LINKE war Anfang Mai zu Gast im Thüringischen Leinefelde-Worbis zu einer auswärtigen Fraktionssitzung und Fachtagung. Im Mittelpunkt stand das Thema Bildung in „Gute Bildung in Thüringen“.

„Bildung, ein Leben lang beitragsfrei“ - das ist das Ziel der Fraktion und für uns eine Frage der Bildungsgerechtigkeit und -qualität. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Mensch in Thüringen, unabhängig davon, ob er in einer größeren Stadt oder im ländlich geprägten Raum lebt, die gleichen Chancen auf die bestmögliche Bildung und den bestmöglichen Bildungsabschluss hat. Unter dem Grundsatz „Bildung. Überall gleich gut“ streben wir an, gleiche Bildungschancen für alle zu schaffen.

Steffen Dittes eröffnete den öffentlichen Teil der Fachtagung in Leinefelde-Worbis und betonte: „Im Bereich der Bildung gibt es noch viele Baustellen. Aber wir schrecken nicht davor zurück, sondern wollen aktiv gestalten, damit Kinder und Jugendliche die besten Bildungsperspektiven erhalten können. Darüber wollen wir heute mit Gästen und Expert:innen diskutieren.“

Kapitel

00:00:14 Steffen Dittes, Begrüßung
00:07:27 Torsten Wolf, Einleitung des bildungspolitischen Sprechers
00:13:09 Heike Borkenhagen, Institut für produktives Lernen Europa
00:35:22 Helmut Holter, Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport
00:53:01 Gabriele Körner, Schulleiterin Staatl. Regelschule Leinefelde
01:11:17 Dr. Bernd Uwe Althaus, Schulamtsleiter Nordthüringen

Praxisorientierung in der Bildung

Heike Borkenhagen referierte zum „Institut für produktives Lernen Europa“ und hob die Bedeutung der Verbindung von Praxiserfahrung und schulischem Lernen hervor. Ob Bäckerei, Rathaus oder Theater – fast jeder Ort könne zum Ort des Praxislernens werden. Durch die Praxisorientierung in der Bildung könnten nicht nur handwerkliche Fähigkeiten und das Verständnis für den Betriebsablauf gefördert werden, sondern auch wichtige soziale Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit und Empathie. Zudem steigere die Praxisorientierung die Motivation der Schülerinnen und Schüler. Praxistage sollten daher zum Alltag in den Thüringer Schulen werden.
Bildungsminister Helmut Holter unterstützte diese Ausführungen und veranschaulichte, dass Praxisorientierung mehr als nur handwerkliche Fähigkeiten umfasse. Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit und Empathie seien dazu noch entscheidende Elemente. Gleichzeitig hob er hervor, dass die Motivation der Schülerinnen und Schüler durch Praxistage gesteigert werde. Die Fraktion DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass Praxistage in Thüringen zur Regel werden.

Kompetenzen stärken

Gabriele Körner, Schulleiterin der Staatlichen Regelschule in Leinefelde, berichtete von ihren Erfahrungen aus dem Schulalltag und betonte die Bedeutung der individuellen Stärkung von Kompetenzen bei jedem Menschen. Es ist uns wichtig, Taten statt Worte zu sehen und die Schülerinnen und Schüler nicht nur zu unterrichten, sondern auch zu begleiten. Eine verstärkte Berufsorientierung fördere das Selbstwertgefühl, die Persönlichkeitsentwicklung, den Respekt vor der Arbeit anderer und die Kritikfähigkeit.
Dr. Bernd Uwe Althaus, Schulamtsleiter Nordthüringen, unterstrich die Bedeutung einer Berufsbildungsregion und betonte die Eigenverantwortung der Schulen. Eigenverantwortung bedeute jedoch nicht Beliebigkeit. Es sei wichtig, die Schulen zu unterstützen und dabei genau hinzuschauen.

Anregende Diskussion

Ein zentrales Anliegen der Fraktion DIE LINKE ist es, dem Lehrermangel entgegenzuwirken. Diese und viele weitere Fragen beschäftigten unsere Gäste während der Veranstaltung. Moderator Daniel Reinhardt leitete im Anschluss an die Vorträge eine Fishbowl-Diskussion, an der auch alle Besucherinnen und Besucher teilnehmen konnten. Hier hatten sie die Möglichkeit, ihre Meinungen und Fragen einzubringen.

LINKE Bildungspolitik

Die Fraktion DIE LINKE setzt sich intensiv für einen gleichwertigen Zugang zu Bildung in ganz Thüringen ein. Wir sind der Überzeugung, dass eine qualitativ hochwertige Bildung der Schlüssel für eine gerechtere und gleichberechtigte Gesellschaft ist. Wir werden deshalb weiterhin für eine flächendeckende, hochwertige und kostenfreie Bildung eintreten, um die Zukunftschancen aller Thüringerinnen und Thüringer zu verbessern.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt unserer Bildungspolitik ist die Beitragsfreiheit von Bildungseinrichtungen. Für uns ist es eine Frage der Bildungsgerechtigkeit und -qualität, dass Bildung ein Leben lang ohne finanzielle Hürden zugänglich sein sollte. Wir möchten sicherstellen, dass alle Menschen in Thüringen die gleichen Möglichkeiten haben, sich weiterzubilden und ihre Potenziale voll auszuschöpfen.

Die Fraktion DIE LINKE setzt sich intensiv für einen gleichwertigen Zugang zu Bildung in ganz Thüringen ein. Wir sind der Überzeugung, dass eine qualitativ hochwertige Bildung der Schlüssel für eine gerechtere und gleichberechtigte Gesellschaft ist. Wir werden deshalb weiterhin für eine flächendeckende, hochwertige und kostenfreie Bildung eintreten, um die Zukunftschancen aller Thüringerinnen und Thüringer zu verbessern.

Anja Müller hat dieses Mal im Podcast unseren bildungspolitischen Sprecher Torsten Wolf im Interview zu Gast. Er stellt die Pläne von R2G zum neuen Schulgesetz in Thüringen vor. Zuvor berichtet unser wissenschaftspolitischer Sprecher über den Status Quo in der Bildung in Thüringen.

„Bildung. Überall gleich gut“ heißt für uns, dass jede und jeder in Thüringen – egal, ob er oder sie in einer unserer größeren Städte oder im ländlich geprägten Raum lebt – die gleichen Chancen hat, die bestmögliche Bildung und den bestmöglichen Bildungsabschluss zu erreichen.

Die Voraussetzungen dafür sind ein flächendeckendes Netz aus technisch und personell gut ausgestatteten Kindergärten und Schulen. Mit unserem Entwurf für ein neues Schulgesetz haben wir Vorschläge gemacht, wie Schulstandorte durch Kooperationen erhalten werden können, längeres gemeinsames Lernen ermöglicht wird und durch eine bessere Praxisorientierung berufsvorbereitende Schulbildung gestärkt wird. Der Herausforderung der Digitalisierung stellen wir uns, ebenso der Schaffung attraktiver Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für die Beschäftigten in der Bildung.

Für uns ist das Ziel „Bildung ein Leben lang beitragsfrei“ eine Frage der Bildungsgerechtigkeit und -qualität. Dies sind nur wenige Beispiele, die zeigen, wie wir einen gleichwertigen Zugang zu Bildung überall in Thüringen erreichen wollen.

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